Noch ganz dicht?
Zargen oder Dichtsysteme beugen teuren Wasserschäden vor
Das Problem schimmelnder oder rissiger Silikonfugen kennt jeder Badnutzer. Der Austausch dieser sogenannten Wartungsfugen ist zeitaufwändig und kostenintensiv und muss während eines Badezimmerlebens nicht nur einmal vorgenommen werden. Dabei gibt es für Badewannen und Duschen mit Zargen und Dichtsystemen bewährte Alternativen, die normgerechte Sicherheit bieten.
Warum sind Silikonfugen im Bad?
Verschmutzte, verfärbte, schimmelnde oder rissige Silikonfugen im Badezimmer sind unappetitlich und unhygienisch – wenn sie undicht werden, sind sie zudem gefährlich für das Gebäude. Trotzdem gehören Silikonfugen zu den notwendigen Übeln im Badezimmer. Die Hauptaufgabe dieser elastischen Materialien aus der Gruppe der Elastomere ist es, Bewegungen von Bauteilen auszugleichen, denn sie besitzen ein Dehnvermögen von bis zu 25 Prozent. Darüber hinaus ist Silikon auch ein Dichtstoff, allerdings reicht er laut Abdichtungsnorm DIN 18534-1 nicht aus, um zur alleinigen Abdichtung verwendet zu werden.
Warum gehen Silikonfugen im Bad kaputt?
Im Badezimmer sind Silikonfugen den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt: zum Beispiel chemischen und scheuernden Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten, Düsen, Schwämmen und Bürsten sowie wechselweise heißem und kaltem Wasser und Staub. Wenn Duschen oder Badewannen aus einem verformbaren Material hergestellt sind, zum Beispiel Sanitäracryl statt Titanstahl, können sie sich darüber hinaus mehr oder weniger stark verziehen oder Bewegungen des Baukörpers ausgesetzt sein – wodurch die Silikonfuge zusätzliche mechanische Belastungen erfährt. Durch all diese Einflüsse wird das Material stark strapaziert und mit der Zeit unansehnlich, spröde und porös.
Was passiert, wenn Silikonfugen defekt sind?
Wenn Silikonfugen spröde und porös werden und feinste Risse bekommen, können Schimmelpilze in das Material eindringen. Sie sind dann als schwarze oder gelbliche Verfärbungen und Flecken im Material erkennbar. Spätestens wenn sich der Schimmelpilz so in die Silikonfugen gefressen hat, dass er mit üblichen Maßnahmen nicht mehr entfernt werden kann, muss das Silikon schon aus gesundheitlichen Gründen erneuert werden.
Zudem kann bei undichten Silikonfugen Wasser in Wand oder Boden eindringen, was zu teuren Wasserschäden im Baukörper führen kann. Häufig bleibt dieser Prozess lange unentdeckt, bis es dann zu spät ist. Silikonfugen sind daher nach DIN 52460 Wartungsfugen und müssen regelmäßig auf Dichtigkeit kontrolliert und gegebenenfalls professionell erneuert werden, das heißt, es entstehen regelmäßig Aufwand und Kosten für Sanitärprofi und Material – ein Kreislauf, der immer wieder von neuem beginnt.
Welche Alternativen gibt es zu Silikonfugen im Bad?
Als Ersatz und Ergänzung für die wartungsanfälligen Silikonfugen an Badewanne und Dusche schlägt die DIN 18534-1 zwei Möglichkeiten vor: Zum einen Wannenranddichtbänder beziehungsweise Zargen, das sind Aufkantungen des Wannenrandes, zum anderen die Fortführung der Abdichtung unter und hinter der Wanne, gegebenenfalls mit Unterflur-Entwässerung.
Konstruktiv besonders sicher sind aufgekantete Ränder an Duschfläche oder Badewanne wie die BetteZarge, denn statt porösem Silikon bildet hier glasierter Titan-Stahl die Hohlkehle zur Wand. Dadurch fließt das Wasser natürlich bergab und es gibt keine Lücken für eindringendes Wasser und keinen Kapillareffekt durch Spritzwasser mehr. Und die glasierte Oberfläche bietet keine Angriffsfläche – weder für Schimmel noch für Bakterien oder Schmutz. Solche Badewannen oder Duschwannen mit Zarge kosten etwas mehr, bieten dauerhaft jedoch einen Mehrwert: keine Wartung, keine Nachbesserung, keine Folgeschäden durch Schimmel und Feuchtigkeit in der Wand.
Eine gute Lösung stellen aber auch hochwertige Wannenranddichtbänder wie das BetteDichtsystem dar, die die Problemzone Silikonfuge zusätzlich absichern – sowohl bodeneben als auch wandseitig. Dabei werden selbstklebende Butyl-Dichtvliese dauerhaft auf den Wannenrand aufgebracht, das System in die Verbundabdichtung eingearbeitet und anschließend überfliest. Sofern das Dichtsystem mit einer Verbundabdichtung kombiniert, die Montageanleitung berücksichtigt und die mitgelieferten Materialien verwendet werden, entspricht zum Beispiel das BetteDichtsystem den Anforderungen der DIN 18195 T1, die 100-prozentige Dichtigkeit verlangen.